Kooperation mit Flip4new soll den Verkauf gebrauchter Elektronik erleichtern
eBay will den Verkauf gebrauchter Elektrogeräte erleichtern: Nutzer sollen Handys, Computer und Spielkonsolen über einen Händler sofort zu Geld machen können. Dafür kooperiert der Online-Marktplatz mit dem Frankfurter Unternehmen Flip4new. Dies sei eine Alternative zum klassischen Verkauf auf der Plattform, teilte eBay heute in Berlin mit. In den USA ist dieser Weiterverkauf bereits seit Oktober 2010 möglich.
Und so funktioniert es: Das zum Verkauf angebotene Gerät muss zunächst anhand einiger Merkmale wie beispielsweise Aussehen, Abnutzung und technischer Zustand kategorisiert werden. Dazu stehen dem Verkäufer Listen zur Verfügung, deren Fragen möglichst wahrheitsgemäß beantwortet werden müssen. Ist der Zustand des Gerätes ermittelt, erhält der Besitzer für sein Gerät ein Angebot. Willigt der Verkäufer ein, bekommt er nach Angaben von eBay "innerhalb einiger Werktage" das Geld überwiesen oder über den Bezahldienst PayPal gutgeschrieben.
Anfangs nur eingeschränktes Angebot
Zu Beginn der neuen Verkaufsstrategie ist das Angebot allerdings noch eingeschränkt. "Wir konzentrieren uns zum Start auf die derzeit angesagtesten Geräte, insgesamt rund 700", ließ eBay-Manager Martin Barthel verlauten. Es sei aber geplant, das Angebot auszuweiten. Ziel sei es, Nutzer zu reaktivieren und neue Zielgruppen zu erreichen. "Wir wollen Verkäufer ansprechen, die lange nicht mehr oder noch nie auf eBay verkauft haben", so Barthel weiter.
eBay erhält von Flip4new keine Provision. Die aufgearbeiteten Geräte würden aber alle wieder über die Handelsplattform verkauft, erklärte Barthel.
Im Markt für den Gebrauchthandel im Netz trifft eBay auf einige Wettbewerber, etwa momox.de, rebuy.de und wirkaufens.de. Der Rivale Amazon nimmt in den USA bestimmte gebrauchte Elektronikartikel von Kunden in Zahlung und verspricht dabei eine "Bestpreisgarantie". Als Bezahlung gibt das Unternehmen Gutscheine für die eigene Plattform aus. In Deutschland ist dieses Angebot noch nicht verfügbar.
Recycling als Alternative:
Oftmals haben Besitzer älterer elektronischer Geräte nicht mehr die Möglichkeit, diese über Verkaufsportale zu Geld zu machen. Dennoch ist es gerade bei diesen Schubladen-Geräten zu empfehlen, sie nicht länger im Schrank versauern zu lassen. Denn ausgediente Handys sind keinesfalls nutzlos und das ordnungsgemäße Recycling kommt vor allem der Umwelt zu Gute.
Viele Provider bieten eigene Rücknahmesysteme für alte Handys an. Besitzer können ihre Modelle entweder im Laden auf der Straße oder auf dem Postweg über portofrei zu verschickende Versandtaschen entsorgen. Aber auch eigenständige Recycling-Unternehmen haben den Markt entdeckt und nehmen alte Geräte entgegen. In diesen befinden sich wertvollen Rohstoffe die nach fachgerechter Extraktion wieder in vielen neuen Handy-Modellen zum Einsatz kommen. So sollen bei Nokia beispielsweise bereits die Hälfte der verbauten Metalle dem Recycling-Kreislauf entstammen.
30.07.11
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